====== Hasenjaegers Materialisationen ====== [[wpde>Gisbert_Hasenjaeger|Gisbert Hasenjaeger]] (1919-2006) war ein deutscher Logiker in Münster und Bonn. Die unmittelbare wissenschaftliche Arbeit und Leistung von Hasenjaeger ist hier nicht das Thema; es sind vielmehr seine Demonstrationsmodelle (logistischen Maschinen). Im Rahmen der Aufarbeitung seines Nachlasses wurde auch ein Verzeichnis der [[Publikationen von Gisbert Hasenjaeger]] aktualisiert. Während sich die von ihm gebauten Objekte im Heinz Nixdorf MuseumsForum in Paderborn befinden, sind alle Dokumente und Briefe im [[https://www.deutsches-museum.de/archiv/bestaende/nachlaesse/verzeichnis/h/hasenjaeger-gisbert-1919-2006/|Nachlass-Archiv des deutschen Museums in München]] archiviert, erfasst und können dort eingesehen werden. Angeregt durch einen Vortrag von [[wpde>Friedrich_L._Bauer|F.L. Bauer]] im //Maschinenkolloquium 1956/57// an der Universität Münster über den Formelevaluator //Stanislaus//, begann Hasenjaeger, logistische Maschinen zu bauen, um Konzepte durch //Materialisation//, wie er es nannte, zu erproben, zu verifizieren und an ihnen zu lernen. Die Maschinen können am besten in Generationen eingeteilt werden, wobei die ersten drei mit [[wpde>Relais]] aufgebaut sind: * [[Kasimir]]: Evaluator für logische Formeln; ählich F.L. Bauers Stanislaus * [[Alte Wang]]: Turingmaschine mit programmierbarem Zustandswechsel und etlichen Bändern. * [[Mini-Wang]]: Kleine Turingmaschine mit drei Bändern. * [[RTL-Maschine]]: Aufgebaut mit den ersten Logik-IC in [[wpde>Widerstands-Transistor-Logik]] (RTL) * [[UTM84]]: Eine sehr kleine Maschine mit 2 Zuständen und drei Registerbändern * [[TTL-Maschine]]: Verwendet [[wpde>Transistor-Transistor-Logik]] (TTL). Es handelt sich nach erstem Anschein nicht mehr um Turing-Maschinen, sondern um [[wpde>Registermaschine|Registermaschinen]]. Inbesondere unter Berücksichtigung der Hasenjaegerschen Maschinen habe ich den [[TM-Index]] vorgeschlagen. Er ist eine numerische Taxonometrie, die über das Zustand-Symbol-Produkt von Shannon hinausgeht, um Turing-Maschinen mit unterschiedlichen Eigenschaften numerisch vergleichbar zu machen.